• Konvulsionen bei nicht-sedierenden Antihistaminika
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 14. Februar 2003

Konvulsionen sind eine bekannte Nebenwirkung der sedierenden, sogenannten Erstgenerations-Antihistaminika. Im letzten "Canadian Adverse Reaction Newsletter" wird über Konvulsionen berichtet, die unter neueren Antihistaminika beobachtet worden und der kanadischen Arzneimittelbehörde übermittelt worden sind. Von rund 1200 Nebenwirkungsmeldungen, die zu Loratadin (Claritine®), Cetirizin (Zyrtec®) und Fexofenadin (Telfast®) eingegangen waren, betrafen zwischen 0,9% und 3,6% einen epileptischen Anfall. Mehrheitlich handelte es sich um Personen, bei denen ein Krampfleiden bekannt war. Es ist unklar, ob Antihistaminika direkt Konvulsionen begünstigen oder ob sie mit Antiepileptika interagieren. Auch die neueren Antihistaminika sollten deshalb bei erhöhtem Risiko von Konvulsionen mit der nötigen Vorsicht verschrieben werden. Ferner sind Personen, die diese - zum Teil rezeptfrei erhältlichen - Substanzen verwenden, darauf hinzuweisen, dass die empfohlenen Maximaldosen eingehalten werden. Aktuelle Nummer des "Canadian Adverse Reaction Newsletter":
http://www.hc-sc.gc.ca/hpb-dgps/therapeut/zfiles/english/publicat/adrv13n1/adrv13n1_e.html

  • Drospirenon/Yasmin®: Thromboembolien
  • Verfasst von: Etzel Gysling
  • Datum: 10. Februar 2003

Wie bereits in einer der letzten pharma-kritik-Nummern berichtet, wurde in den Niederlanden wegen scheinbar gehäuften Thromboembolien unter dem Drospirenon-haltigen Kontrazeptivum Yasmin® von der Verschreibung dieser Pille abgeraten. Neu ist nun im British Medical Journal eine ausführlichere Dokumentation zu mehreren Thromboembolie-Fällen publiziert worden. Eine 17jährige starb an einer Lungenembolie, nachdem sie während 6 Monaten Yasmin® genommen hatte. Bei dieser jungen Frau waren keinerlei andere Risikofaktoren für ein thromboembolisches Ereignis bekannt. Die Autoren des Berichtes weisen darauf hin, dass die Risiken des neuen Kontrazeptivums noch ungenügend definiert sind. pharma-kritik zu Drospirenon (für Abonnentinnen & Abonnenten)
Bericht im British Medical Journal