Warum nimmt die Inzidenz von Hüftfrakturen ab?

  • k -- Swayambunathan J, Dagupta A, Rosenberg PS et al. Incidence of hip fracture over 4 decades in the Framingham Heart Study. JAMA Intern Med. 2020 July 27;180:1225-31. [Link]
  • Zusammenfassung: Felix Tapernoux
  • infomed screen Jahrgang 24 (2020)
    Publikationsdatum: 7. November 2020
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Die allterskorrigierte Inzidenz von Hüftfrakturen hat in reichen Ländern in den letzten zwei Jahrzehnten abgenommen. Im Rahmen der Framingham-Herzstudie wurden 10‘552 Personen (5‘634 Frauen, 4‘918 Männer) in den Jahren 1970–2010 prospektiv beobachtet. Später geborene Personen hatten  ein signifikant geringeres Risiko, eine Hüftfraktur zu erleiden. Ob dies auf eine bessere Ernährung und einen aktiveren Lebensstil zurückzuführen ist oder auf veränderte demographische Gegebenheiten, ist unbekannt. Altersadaptiert sank in der vorliegenden Studie die Inzidenz um 4,4% pro Jahr. Die Daten deuten darauf hin, dass der Rückgang des Rauchens möglicherweise der wichtigste Faktor für den Rückgang der Hüftfrakturen in dieser Kohorte war. Die Prävalenz des Rauchens sank im gleichen Zeitraum, in dem der grösste Rückgang der Hüftfrakturen verzeichnet wurde, von 38% auf 15%. Während starker Alkoholkonsum ebenfalls zurückging, blieben andere klinische Risikofaktoren über den Studienzeitraum stabil oder nahmen zu. Die Studienverantwortlichen schliessen, dass die Abnahme der Inzidenz von Hüftfrakturen nicht nur den besseren Therapiemöglichkeiten zugeschrieben werden könne. Neben der Behandlung von Personen mit Osteoporose seien Interventionen zur Raucherentwöhnung und zur Vermeidung starken Alkoholkonsums wichtig.

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infomed-screen 24 -- No. 11
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Warum nimmt die Inzidenz von Hüftfrakturen ab? ( 2020)