Die Lichtblume ist mit der Herbst-Zeitlose (Colchicum autumnale) nahe verwandt, gehört also zur Familie der Liliengewächse. Während jene als Herbstbote als eine der letzten Blumen unserer Flora blüht, ist diese ein echter Frühblüher. Man kann sie bereits im Februar an den sonnigen Hängen des Walliser Rhonetals finden. Sie wächst an sommertrockenen Stellen, die im Frühling von Schmelzwasser durchnässt sind. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die Blätter: während die Herbst-Zeitlose ohne Blätter blüht, diese erst im Folgejahr mit der Frucht erscheinen, hat die Lichtblume bis 15 cm lange, schmale Blätter zusammen mit der Blüte.

Der Name Bulbocodium wird vom griechischen bolbos = Zwiebel und codion = wollig, oder kleines Fell abgeleitet. Die Zwiebel ist nämlich mit einer rauen Haut bedeckt.

Das Verbreitungsgebiet im Alpenraum konzentriert sich auf die Südwestalpen bis in die Provence (1 isoliertes Vorkommen in Kärnten). Sie wächst aber auch in den Pyrenäen, im Apennin und in den Karpaten. In der Schweiz kommt sie nur im Wallis vor.