Die Pflanzenvielfalt in Südafrika konzentriert sich vor allem auf einen Lebensraum, der als Fynbos (übersetzt „Feinbusch“) bezeichnet wird. Kennzeichen sind immergrüne, hartlaubige Sträucher, nährstoffarme Böden, mehr als 400 mm Jahresniederschlag (vor allem Winterregen). Eine Analogie mit der mediterranen Macchia drängt sich auf.

Die wichtigsten vorkommenden Familien sind die Heidekrautgewächse (Ericaceae) mit 670 Arten, Proteagewächse (Proteaceae) mit 330 Arten und die Restiogräser (Restionaceae) mit 320 Arten. Daneben kommen auch vielen Geophyten aus den Familien der Iris-, Amaryllis- und Liliengewächse vor. Die Pflanzenvielfalt im Fynbos ist enorm – ca. 9'000 Arten, davon 70% endemische. Einzelne „Hot spots“ wie der Tafelberg bei Kapstadt weisen 1'400 Arten auf.

Ich möchte aber eine Familie vorstellen, die im Fynbos endemisch ist (mit ca. 70 Arten) – die Bruniaceae. Die Pflanzen dieser Familie sind immergrüne, klein- und hartlaubige Sträucher, meist mit ährigen oder kopfigen Blütenständen. Pollenfunde zeigen, dass es sich um eine alte Familie handelt (Tertiär und späte Kreide, d.h. 65 – 100 Mio. Jahre).

Mein Foto zeigt Brunia stokoei aus dem Naturreservat Kogelberg zwischen Kapstadt und Hermanus.