Moore zählen wegen ihrer zahlreichen seltenen und oft hoch spezialisierten Pflanzen- und Tierarten zu den schutzwürdigen Lebensräumen. Hochmoore sind durch Verlandung ehemaliger Seen entstanden. Sie beziehen ihr Wasser nur aus dem Niederschlag, während Flachmoore von Oberflächen- und Regenwasser gespeist werden. Über Jahrhunderte hat sich durch die Verrottung von Sphagnum-Moosen ein Torfkörper gebildet, der extrem nährstoffarm, sauer und artenarm ist.  Eine Charakterpflanze der Hochmoore ist z.B. der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia), den ich als Pflanze des Monats im Juli 2006 vorgestellt habe.

Seit der Rothenturm-Abstimmung 1987 sind alle Moore in der Schweiz geschützt. Eine 2007 vom Bund durchgeführte Erfolgskontrolle zeigt allerdings, dass sich die Qualität der Moore von nationaler Bedeutung verschlechtert hat, d.h. dass sie nährstoffreicher und trockener geworden sind. Gründe sind Nährstoffeinträge aus der umgebenden Landwirtschaft und aus der Luft, sowie Störungen im Wasserhaushalt. Mittels sog. Moor-Regenerationen versucht man, das Wasser im Hochmoor durch den Einbau von Spundwänden zurückzuhalten. Mein Bild zeigt das Hochmoor Salomonstempel in der Gemeinde Ebnat-Kappel SG nach einer von Pro Natura durchgeführten Regeneration.