Im August geht die Blühsaison in den Alpen langsam zu Ende. Auf Geröllfeldern über 2'000 Meter findet man aber immer noch interessante Arten. Die Gattung Steinbrech hat die Menschen schon früh in Erstaunen versetzt – der römische Naturforscher Plinius der Ältere meinte, die Pflanze könne den Stein brechen. Nach der Signaturenlehre wurde die Pflanze deshalb früher zur Behandlung von Nieren- und Gallensteinen eingesetzt.

Der Standort  der meisten Arten sind Felsen oder Felsschutt, der gezeigte Zweiblütige Steinbrech kommt nur auf Kalk vor, und zwar im Wallis, Tessin und Graubünden. Die Pflanze ist Rekordhalter mit einem Standort auf 4'450 Meter am Dom im Kanton Wallis. Der Name ist nicht wörtlich zu nehmen, man findet 2 bis 5 Blüten an einem Stängel (aber nicht 1). Der ebenfalls rot blühende Gegenblättrige Steinbrech (Saxifraga oppositifolia) ist immer einblütig und blüht früher (ab Mai).In der Schweiz wachsen ca. 30 Steinbrecharten, weltweit sind es über 400

Mein Bild stammt vom Pass Lunghin im Kanton Graubünden.