Wörtlich übersetzt müsste die Pflanze eigentlich Närrisches oder Narrenkappen-Knabenkraut heissen. Typisches Kennzeichen ist der gestreifte Helm und die punktierte Lippe dieser Orchidee. Was die Farbvarianten betrifft, kann sie auch ganz närrisch tun: sie kommt am häufigsten purpurn, aber auch violett, rot, rosa, grünlich oder weiss vor. Die Blütezeit in Mitteleuropa ist je nach Höhe April bis Juni.

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Britischen Inseln und Südschweden bis nach Nordafrika, Kleinasien und zum Kaspischen Meer. In der Schweiz kommt sie in der kollinen und montanen Stufe eigentlich in allen Landesteilen vor. Die Verbreitungskarte täuscht aber eine Häufigkeit vor, die so nicht stimmt. Die Pflanze ist in den vergangenen 20 Jahren stark zurückgegangen, weil sie sehr sensibel auf Düngung reagiert. Ihr Standort sind trockene bis mässig feuchte Wiesen, aber eben mit nährstoffarmen Böden.

Die beiden Aufnahmen stammen (links) von der Südspitze der Halbinsel Istrien und (rechts) aus einem Riet in der Nordostschweiz.