Diese Gattung hat bei uns 2 verschiedene Namen: Pfaffenhütchen oder Spindelstrauch.

Der erste weist auf die Ähnlichkeit der Früchte mit den früheren Kopfbedeckungen höherer katholischer Würdenträger hin,  der zweite auf die Verwendung des Holzes. Dieses ist nämlich sehr hart und wurde deshalb früher zur Herstellung von Spindeln zum Spinnen von Fäden verwendet.

Die Pflanze gehört zur Familie der Celastraceae (Spindelbaumgewächse) mit tropischem Verbreitungsgebiet.

In Mitteleuropa kommen 3 Arten dieser Gattung vor: das häufige Gemeine (Euonymus europaeus), das Breitblättrige (Euonymus latifolius) und im östlichen Mitteleuropa (Österreich, Tschechien) das Warzige Pfaffenhütchen (Euonymus verrucosus).

Im Vergleich zum Gemeinen Spindelstrauch fällt unsere Art durch die sehr grossen Blätter auf (7 – 12 cm lang), Blüten und Früchte sind meist 5teilig (E. europaeus 4teilig).

Sie wächst in Wäldern tiefer, milder Lagen, steigt aber in den Alpentälern bis in die subalpine Stufe. In der Schweiz liegt das Verbreitungszentrum in der Nordostschweiz.

Die weissen Samen sind von einem dünnen orange gefärbten Samenmantel umgeben, die Kapsel ist rot und zieht im Herbst Vögel an. Für den Mensch ist die Frucht allerdings giftig.