Die Zukunft der medizinischen Publizistik?

  • Autor(en): Stefan Weiler
  • pharma-kritik-Jahrgang 45 , Nummer 5, PK1296
    Redaktionsschluss: 31. März 2024
Die Zukunft der medizinischen Publizistik steht vor ei­ner Re­volution − einer, die von künstlicher Intelligenz (KI) und gros­sen Sprachmodellen (LLM) angetrieben wird. Doch während einige dies als einen evolutionären Sprung be­trachten, soll­ten wir mit Bedacht voranschreiten, um die potenziellen Fall­stricke zu erkennen. Auf den ersten Blick bieten LLMs eine verlockende Lösung für die ständig wach­sende Informations­flut in der medizinischen Literatur. Sie können komplexe Texte analysieren, Daten extrahieren und Hypothesen gene­rieren − ein Traum für überlastete Hausärztinnen oder Apo­theker. Doch Vorsicht ist geboten. Die Verlockung, sich blind auf die Ergebnisse von LLMs zu verlassen, birgt ernsthafte Ri­siken. Ein kürzlich veröffent­lichter Bericht zeigte, wie ein LLM unbeabsichtigt falsche Informationen über die Wirksamkeit bestimmter Medika­mente verbreitete, was zu potenziell ge­fährlichen Behand­lungsentscheidungen führte. Ist es wirklich klug, unsere me­dizinische Literatur einem System zu überlas­sen, das nicht zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden kann? Darüber hinaus dürfen wir nicht die menschliche Kom­po­nente ver­gessen. Medizin ist nicht nur eine Wissenschaft, sondern auch eine Kunst, die Empathie, Intuition und Er­fah­rung er­fordert. Ein LLM kann keine subtilen Nuancen erfas­sen. LLMs können als Werkzeug dienen, um die Effi­zienz zu stei­gern und die Forschung voranzutreiben, aber sie sollten niemals menschliche Experten ersetzen. Es liegt an uns, si­cherzustellen, dass wir die Kontrolle behalten und die Ver­antwortung für die Patientenversorgung nicht aus der Hand geben. Sonst könnten wir am Ende nicht in einer besseren, sondern in einer gefährlicheren Welt der medizinischen Li­te­ratur landen. Haben Sie es gemerkt, liebe Leserin, lieber Leser? Die oben­stehenden Zeilen stammen nicht aus «menschlicher» Feder. Sie sind vollständig KI-generiert. Dabei zeigt sich bereits das Hauptproblem: Die Unterscheidung ist beinahe unmöglich. Quellenangaben sind jedoch nicht vorhanden. Aussagen können nicht auf ihre Kor­rektheit &
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Die Zukunft der medizinischen Publizistik? (31. März 2024)
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pharma-kritik, 45/No. 5
PK1296
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