Pflanzen mit dem Beinamen communis/ vulgaris sind nicht immer gemein (= gebräuchlich, gewöhnlich). Unsere Kuh- oder Küchenschelle ist sogar eine recht seltene Erscheinung in der Schweizer Flora. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die nördliche Gebiete der Kantone Aargau und Zürich bis Schaffhausen, einzelne Vorkommen gibt es am Jurasüdfuss und im Churer Rheintal. Die Seltenheit ist sicher auf die Intensivierung der Landwirtschaft zurück zu führen, denn die Küchenschelle verträgt keine Düngung.

An geeigneten Standorten taucht sie bereits Mitte März auf, wenn der sie umgebende Trockenrasen noch braun und leer ist.

Wegen ihrer frühen Blütezeit wird sie als Gartenpflanze gezüchtet und ist in verschiedenen Farbvarianten erhältlich. Wie viele Hahnenfussgewächse ist auch Pulsatilla vulgaris in allen Pflanzenteilen giftig.