Im November 2009 habe ich die „Geranien“ Südafrikas vorgestellt, die botanisch eigentlich Pelargonium heissen. In unserer heimischen Flora kommt die Gattung  Pelargonium nicht vor, wohl aber ca. 20 Arten von Geranium. Darunter befinden sich weit verbreitete Arten wie das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), aber auch sehr seltene Arten wie der Böhmische Storchschnabel (Geranium bohemicum), der vor allem nach Bränden auftritt. Dieses Phänomen konnte man nach dem grossen Waldbrand oberhalb von Leuk VS im Hitzesommer 2003 feststellen.

Die Pflanze des Monats kommt in 2 Unterarten vor: Der eigentliche Braun-Storchschnabel blüht in einem dunklen Violett, sein Verbreitungsgebiet in der Schweiz ist verstreut in Wiesen der tiefen Lagen. Er ist eigentlich eine südeuropäische Pflanze, die Vorkommen sind vermutlich kultiviert und verwildert. Der Blassviolette Braun-Storchschnabel (ssp. lividum) hat sein Verbreitungszentrum im Unterwallis und in den Kantonen Freiburg und Waadt, und zwar auf Bergwiesen der subalpinen Stufe.

Storchschnabelgewächse sind an der typischen Frucht eindeutig erkennbar, für die genaue Bestimmung der Art müssen die sehr variablen Blattformen zu Hilfe genommen werden.

Meine beiden Fotos stammen aus Pfäfers im St. Galler Oberland, bzw. aus Derborence im Wallis.