Diese Pflanzengesellschaft benötigt tiefgründige, feuchte und gut belüftete Böden. Es herrschen auffallend hochwüchsige und breitblättrige Stauden wie Eisenhut (Aconitum), Alpendost (Adenostyles), Alpen-Milchlattich (Cicerbita) oder Kälberkropf (Chaerophyllum) vor. Es sind eher nordseitige Standorte mit langer Schneebedeckung in der subalpinen Stufe (ca. 1'500 – 2’000 m). Oft entstehen Hochstaudenfluren durch menschlichen bzw. tierischen Einfluss, man spricht dann auch von Lägerfluren.

Mein Beispiel aus dem Toggenburg im Kanton St. Gallen ist vermutlich ein solcher Standort: die vorherrschende Pflanze ist das Alpen-Greiskraut (Senecio alpinus), daneben ist Blauer Eisenhut, Alpendost, Alpen-Kratzdistel und Alpen-Ampfer zu erkennen. Alle diese Pflanzen sind Zeiger für nährstoffreiche Böden. Es ist ein relativ flacher Standort, an dem die Rinder ausruhen, wiederkäuen – und den Boden düngen.

Weitere typische Arten der alpinen Hochstaudenfluren sind Eisenhutblättriger Hahnenfuss (Ranunculus aconitifolius), Meisterwurz (Peucedanum ostruthium), Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum), Germer (Veratrum album) und andere (> Bild des Monats August 2018).