Die Knöterichgewächse (Polygonaceae) zählt nicht zu den Pflanzen, denen man einen „Schönheitspreis“ verleihen würde. Mein Bild aus Maloja GR beweist das Gegenteil. Der Massenbestand in der Mulde beim Malojapass deutet auf Vernässung hin. Der Name (Schlange, bistorta = doppelt gedreht) verweist auf einen unsichtbaren Teil der Pflanze: das unterirdische Rhizom ist schlangenförmig gedreht.

Das Verbreitungsgebiet von Polygonum bistorta ist eurosibirisch, in Südeuropa wächst die Pflanze aber nur in den Bergen. In der Schweiz kommt sie von der kollinen bis zur subalpinen Stufe in feuchten Wiesen recht häufig vor. Der Schlangen-Knöterich wird auch als Wildgemüse gegessen  (Vitamin C), das Rhizom wurde früher im Sinne der Signaturenlehre gegen Schlangenbisse verwendet.

Zur Familie der Knöterichgewächse gehören neben der Namen gebenden Gattung noch der Ampfer (Rumex), sowie Buchweizen und Rhabarber.