Das Christophskraut ist in unseren Wäldern der kollinen und montanen Sufe zwar weit verbreitet, aber nirgends häufig. Die zarten weissen Blüten erscheinen im Mai, später trägt die Pflanze Beeren, die sich von grün nach schwarz färben. Manchmal kann man auch Blüten und Früchte gleichzeitig finden. Dass das Kraut zu den Hahnenfussgewächsen gezählt wird, erscheint dem Laien nicht plausibel – es ist auch meines Wissens die einzige Hahnenfussart mit Beeren.

Das Verbreitungsgebiet von Actae spicata erstreckt sich über fast ganz Europa, mit Schwerpunkt in den Bergwäldern Mitteleuropas. Verwandte Actaea-Arten (total ca. 30) wachsen in Europa, Nordamerika und Asien. Sie werden auch als Gartenpflanzen verwendet. Die Pflanze ist leicht giftig, sie war schon dem römischen Gelehrten Plinius bekannt und wurde in der Volksmedizin für allerlei Gebresten verwendet (Schwindel, Asthma, Kropf, Rheuma, Hysterie.....). Seinen Namen erhielt das Kraut nach dem heiligen Christophorus. Dieser galt als Schutzheiliger bei Krankheiten, Tod und auch bei der Pest, gegen die man das Kraut verwendete.