Das Schöllkraut ist eine der ersten blühenden Pflanzen in meinem Garten. Der Name leitet sich (nach dem Botaniker Gustav Hegi) vom griechischen Wort chelidon = Schwalbe ab – also die Pflanze welche beim Eintreffen der Schwalben blüht.

Das Schöllkraut gehört zur Familie der Mohngewächse und wie der Mohn enthält es einen Milchsaft. Dieser orange-gelbe Saft wird in der Volksheilkunde seit langem zur Behandlung von Warzen verwendet. Schöllkrautextrakte werden innerlich zur Behandlung von Galle und Leber verwendet und haben eine entkrampfende Wirkung. In grösseren Mengen ist die Pflanze stark giftig (Kreislaufversagen, Leberschäden).

In der Schweiz wächst das Schöllkraut verbreitet in der kollinen und montanen Stufe vor allem auf stickstoffreichen Böden. Der Lebensraum sind Mauern, Hecken und Schuttplätze. Die dünne bis 5 cm lange Kapselfrucht enthält schwarze Samen, welche von Ameisen verbreitet werden. Die grösste Gefährdung der Pflanze ist der Mensch mit seiner Putzwut, die auch versteckte Winkel und Ritzen nicht verschont.