Die vorgestellte Pflanzenfamilie trägt den Namen der Jahreszeit. Tatsächlich findet man die meisten Orobanchen in den Monaten Juni bis August.

Die etwas 200 Arten der Gattung (in der Flora Helvetica 20) sind ein- oder mehrjährige Wurzelparasiten. Sie produzieren also kein eigenes Chlorophyll, sondern beziehen ihre Nährstoffe aus der Wirtspflanze. Auf deutsch werden die Orobanchen als „Würger“ bezeichnet, also Klee-Würger, Salbei-Würger, etc.

Zur Bestimmung der Art ist es daher wichtig, die Umgebung der Pflanze zu betrachten. Die Samen der Sommerwurz gehören zu den kleinsten aller Pflanzensamen (0,3 bis 0,5 mm).

Die dargestellten Aufnahmen stammen beide aus dem Val Müstair im südlichen Graubünden und zeigen links den Berberitzen-Würger (Orobanche lucorum) und rechts den Sand-Würger (Orobanche arenaria). Letzterer schmarotzt auf Feld-Beifuss (Artemisia campestris).