An die anticholinerge Gesamtbelastung denken!

  • Autor(en): Natalie Marty
  • pharma-kritik-Jahrgang 45 , Nummer 5, PK1293
    Redaktionsschluss: 31. März 2024
  • Die anticholinergen Eigenschaften von gleichzeitig eingenommenen Wirkstoffen summieren sich.
Das «Drug and Therapeutics Bulletin» erinnert an die mög­li­chen schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen von an­ticholinergen Medikamenten bei älteren Menschen. Viele Wirkstoffe, unter anderem Antidepressiva, Neuro­lep­tika, Anti-Parkinsonmittel, Antiepileptika und die bei Reiz­blase und Dranginkontinenz verwendeten Medika­mente
haben eine anticholinerge Wirkung. Zu den Ne­benwirkun­gen gehö­ren Mundtrockenheit, verschwomme­nes Sehen, Verstop­fung und Harnverhalt. Besonders be­sorgnis­erregend sind die möglichen Auswirkungen auf die kogni­tiven Funktionen. Ein langfristiger Gebrauch von Me­dika­menten mit anticholiner­ger Wirkung geht bei älteren Men­schen mit einem erhöhten Risiko für kognitiven Ver­fall und Demenz und mit erhöhter Sterblichkeit einher. Die anti­cholinergen Eigenschaften von gleichzeitig ein­genom­me­nen Wirkstoffen summieren sich zur soge­nannten anti­cholinergen Belastung. Eine Reihe von Bewer­tungsskalen wurde entwickelt, mit denen diese anti­cholinerge Belas­tung ermittelt werden kann. Sie sollte bei der Verschrei­bung von entspre­chenden Medikamenten bei älteren Menschen berücksich­tigt werden, und die Gesamt­belas­tung sollte bei jeder Therapie-Anpas­sung oder bei Beden­ken hinsichtlich der kog­nitiven Funk­tion überprüft werden.

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An die anticholinerge Gesamtbelastung denken! (31. März 2024)
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pharma-kritik, 45/No. 5
PK1293
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