Fluorochinolone nur noch als Reserve-Antibiotika

  • Autor(en): Stefan Weiler
  • pharma-kritik-Jahrgang 45 , Nummer 5, PK1289
    Redaktionsschluss: 31. März 2024
  • Aufgrund der potentiell schwerwiegenden Nebenwirkungen, der Interaktionen und der steigenden Resistenzratensollten Fluorochinolone nur noch angewendet werden,wenn andere Antibiotika ungeeignet sind.
Die britische Arzneimittelzulassungsbehörde informiert, dass Fluorochinolone in Grossbritannien nur noch zur An­wen­dung kommen sollten, wenn andere Antibiotika unge­eignet sind. Die Empfehlung zielt darauf ab, das Risiko von irrever­siblen und langfristigen Nebenwirkungen zu mini­mieren. Ins­besondere auf neuropsychiatrische Symptome wie Schlaf­störungen, Angstzustände, Panikattacken, Ver­wirrung oder Depression sowie auf Sehnen- und Muskel­probleme wird hingewiesen. Risikofaktoren wie Alter über 60, Niereninsuffi­zienz, Status nach Organtransplantationen oder gleichzeitig eingenommene Kortikosteroide können Tendinitis und Rupturen noch verstärken.

Die Bedeutung der Gyrasehemmer nimmt weiter ab. Auf­grund der zunehmenden Erkenntnisse über potentiell schwerwiegende Nebenwirkungen (einschliesslich Clostri­di­oides-difficile-Infektion und QTc-Verlängerung), Arznei­mit­telwechselwirkungen und steigende Resistenzraten wird die Verwendung von Fluorochinolonen auf komplizierte In­fektio­nen beschränkt, bei denen die Vorteile der Anwen­dung die Risiken überwiegen.

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Fluorochinolone nur noch als Reserve-Antibiotika (31. März 2024)
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pharma-kritik, 45/No. 5
PK1289
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